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IrfanView


Arnd Gatermann   Architektur | Design | Grafik


Tipps zu den wichtigsten Funktionen von IrfanView


IrfanView ist ein Bildbetrachter mit großem Funktionsumfang, den man zusammen mit den zugehörigen Plug-Ins kostenlos downloaden kann. Nachfolgend sind einige Funktionen beschrieben, die ich fast täglich benutze, um Digitalfotos zu betrachten oder auszudrucken. Vorwiegend benutze ich hierfür Tastenkombinationen. Die Funktionen können aber auch über die Menüleiste ausgewählt werden. Wer detailliertere Informationen sucht,  liest die Hilfe-Datei von IrfanView. Das Programm ist "Freeware". Für den privaten Gebrauch ist es kostenlos, für geschäftliche Nutzung zahlt man einen geringen Betrag.



Installation


Zuerst das Programm downloaden und installieren, danach dann die Plug-Ins herunterladen und installieren. Danach ist Irfanview einsatzbereit.


Nach dem ersten Öffnen im Menü zunächst "Options" > "Change Language" > "DEUTSCH.DLL" auswählen und "OK" klicken. Dann erscheint das Menü in deutscher Sprache.



Einstellungen


Die Standard-Einstellungen nur in folgenden Punkten ändern:

1. Unter "Optionen" > "Einstellungen" > "Erweiterungen" > "Nur Bilder" wählen und in der Liste bei PSD das Häkchen wegklicken, wenn man auch Photoshop benutzt. Alternativ Häkchen beim Format des parallel benutzten Bildbearbeitungsprogramms entfernen.

2. Unter "Optionen" > "Einstellungen" > "Datei-Handling" überall Häkchen setzen, außer bei “IrfanView beenden…”, “Für Experten…” und “Internen Verzeichnis-Index…”.

3. Unter "Optionen" > Einstellungen" > "Vollbidmodus / Slideshow" rechts unten ein Häkchen setzen bei "Text anzeigen" und im Feld darunter ohne Anführungszeichen eingeben: "$D $F $X". Dann erscheinen beim Betrachten von Fotos der Dateipfad und der Dateiname mit Endung.



Bild öffnen


Unter "Datei" > "Öffnen..." eine Bilddatei suchen und anklicken. Im Dialogfenster "Öffnen" sollte bei "Vorschau" ein Häkchen gesetzt werden. Mit einer kleinen Voransicht wird so die Bildauswahl erleichtert. Danach durch Doppelklick die gewählte Datei öffnen.


Einfacher ist es, im Explorer die erste Bilddatei im gewählten Verzeichnis mit einem Doppelklick zu öffnen. Wenn die o.g. Einstellungen vorgenommen wurden, öffnet sich das Bild automatisch im Programm IrfanView. Die weitere Fotoauswahl erfolgt dann (wie nachfolgend beschrieben) im Vollbildmodus oder mit Hilfe der Thumbnails.



Betrachten im Vollbildmodus


Der Volbildmodus ist die elegante Art, Bilder am Computer zu betrachten, da störende Menüleisten ausgeblendet werden.

Wenn ein Foto geöffnet ist, gelangt man durch Drücken der "Enter"-Taste in den Vollbildmodus. Zum nächsten (oder vorherigen) Bild wechselt man mit den Pfeiltasten oder durch Klicken der rechten bzw. linken Maustaste. Man verlässt den Vollbildmodus dann wieder mit "Enter" oder mit "Esc".

Alternativ kann man auch per Doppelklick in´s Bild in den Vollbildmodus gelangen und ihn durch Drücken des Mausrades wieder verlassen.



Bildübersicht als Thumbnails


Thumbnails sind Vorschaubilder in "Daumennagel"-Größe, die automatisch nebeneinander und untereinander angeordnet werden und eine gute Übersicht bieten. Wenn ein Bild in einem normalen Fenster geöffnet ist (also nicht im Vollbildmodus), dann drückt man die Taste "T" und erhält ein neues Fenster mit der Bildübersicht. Durch Doppelklick auf ein Thumbnail wird das entsprechende Foto in voller Größe geöffnet.


Im Thumbnail-Fenster kann man durch Ziehen mit gedrückter linker Maustaste mehrere benachbarte Bilder anwählen oder bei gedrückter "Strg"-Taste mit der Maus Bilder anklicken, die nicht nebeneinander liegen. Die ausgewählten Bilder werden dann grau angezeigt. Während sich die Maus über einem der grau angezeigten Bilder befindet, kann durch Klicken der rechten Maustaste ein Menü geöffnet werden, mit dem sich die ausgewählten Bilder gleichzeitig z.B. drucken, drehen und in der Größe verändern lassen.


Im Thumbnail-Fenster kann unter "Optionen" > "Thumbnail-Optionen ändern" die Größe und das Aussehen der Vorschaubilder festgelegt werden. Ferner sollten im Thumbnail-Fenster unter "Ansicht" Häkchen gesetzt werden bei "Verzeichnisbaum" und "Verzeichnisliste". Durch Anklicken von Ordnern im Verzeichnisbaum erhält man dann einen schnellen Überblick über die in den Ordnern enthaltenen Bilder.



Bilder verlustfrei drehen


Jedesmal, wenn Bilder z.B. nach dem Drehen als ".jpg" gespeichert werden, gibt es einen Qualitätsverlust. IrfanView ermöglicht mit "Shift+J" eine verlustfreie Drehung, ohne erneut speichern zu müssen. "Shift+J" funktioniert in normalen Fenstern, im Vollbildmodus und sogar bei Thumbnails mit mehreren ausgewählten Bildern. So kann man mehrere hochkant aufgenommene Bilder auf einmal drehen. In der Mitte des nach “Shift+J” erscheinenden Auswahlmenüs sollte bei "Original EXIF-Datum/Zeit beibehalten" ein Häkchen gesetzt werden.



Bilder aussortieren


Bilder in normalen Fenstern, im Vollbildmodus oder als Thumbnails können mit "Löschen" oder mit der "Entf"-Taste in den Papierkorb befördert werden. Sie können aber auch mit "F7" in andere Verzeichnisse verschoben bzw. mit "F8" kopiert werden. Neue Zielverzeichnisse sollten vorher im Explorer angelegt werden.



Digitalfotos sortieren mit Thumbnails und Verzeichnisbaum


In der Thumbnail-Übersicht kann man einzelne oder mehrere Bilder mit gedrückt gehaltener linker Maustaste in Ordner des Verzeichnisbaums ziehen. Voreingestellt und mit einem “Plus-Zeichen” versehen ist das Kopieren der Dateien. Wenn man beim Ziehen mit der Maus die Shift-Taste, also die “Großmachtaste” gedrückt hält, erscheint ein rotes “Minus-Zeichen” und die Dateien werden verschoben. Vor dem Kopieren oder Verschieben kann man durch Rechtsklick auf einen Ordner Unterverzeichnisse erstellen, ohne in den Explorer wechseln zu müssen. Mit Thumbnails und Verzeichnisbaum kann man bequem und schnell Digitalfotos in Ordner sortieren.



Bildgröße verändern


Mit “Bild” > Größe ändern” oder einfacher mit "Strg+R" kann man die Bildgröße ändern. Das Menü "Größe ändern" erklärt sich von selbst. Man sollte danach aber unbedingt "Speichern unter" und einen neuen Dateinamen wählen, da man mit normalem Speichern sonst die große Originaldatei mit der verkleinerten Version überschreibt. Ein "Herunterrechnen" der Bildgröße, also ein Verkleinern, empfiehlt sich beim Versand von E-Mails, damit die Empfänger nicht mit zu großen Dateien genervt werden. Empfehlenswert ist eine Größe von 1920 x 1080 Pixeln, was Full-HD entspricht.



Bildkomprimierung beim Speichern


Originaldateien wie ".psd" oder ".tif" können als ".jpg" in einer mittleren Qualität von etwa 80(%) abgespeichert werden, da dies den gewünschten Komrimierungseffekt bringt und dabei eine gute Bildqualität erhalten bleibt. Alles was bereits als ".jpg" vorliegt -wie z.B. Digitalfotos- darf aber nicht nochmal unter gleichem Dateinamen als ".jpg" gespeichert werden, da sonst die Qualität des Originals mit jedem Speichern durch erneute Komprimierung vermindert wird.



Einzelne Bilder umbenennen


Mit "F2" können Bilder in normalen Fenstern, im Vollbildmodus oder anhand einzelner Thumbnails umbenannt werden. Im Thumbnail-Fenster kann aber auch die Schrift jeweils eines Dateinamens angeklickt und verändert werden.



Bildserien umbenennen


Mit "B" kann aus normalen Fenstern oder der Thumbnail-Übersicht heraus die sog. "Batch-Konvertierung" aufgerufen werden. Mit dieser Stapelverarbeitung können mehrere Dateien auf einmal umbenannt oder mit den sehr umfangreichen Spezialoptionen im Erscheinungsbild verändert werden. Die Batch-Konvertierung verlangt Übung und sollte anfangs nur mit vorher duplizierten Dateien erfolgen, damit nicht versehentlich die Originalbilder unwiderruflich verändert werden.


Zum Umbenennen im rechten Fenster des Menüs das Bildverzeichnis aufrufen, die gewünschten Dateien anklicken und mit der Maus in das untere Fenster ziehen. Oben links "Batch-Umbenennen" anklicken und in der Mitte im Feld "Name" folgendes eingeben: "$N-xxx" (ohne Anführungszeichen). Mit dieser Eingabe wird an den vorhandenen Dateinamen xxx angehängt. xxx kann durch "Urlaub" oder Ähnliches ersetzt werden. Unter "Optionen setzen" finden sich noch viele weitere Möglichkeiten.


Nach Eingabe von “B” bei "Name (Muster)" rechts "Optionen" folgendes anklicken: "Kopiere Eingangs/Original-Dateien ins Zielverzeichnis (empfohlen)", damit man seine Originaldateien nicht versehentlich fehlerhaft überschreibt. Bei Zielverzeichnis mit “Durchsuchen” einen vorher angelegten Ordner auswählen. Danach "Start" drücken und die ausgewählten Bilder werden automatisch umbenannt.



Bilder aufhellen


Mit Shift+G kann man ein Bild aufhellen, den Kontrast oder die Farbe verändern. Mit dem Regler "Gamma-Korrektur" können dunkle Bilder aufgehellt werden. So werden auch in unterbelichteten Bildteilen noch viele Details sichtbar. Danach als Kopie mit einem neuen Namen speichern.



Einzelne Bilder drucken


Mit "Strg+P" aufgerufen, erklärt sich das Druckmenue von selbst. Bei "Druck-Größe" auswählen: "An die Seite anpassen". Die weiteren Möglichkeiten bei den Druck-Größen sollte man ausprobieren und dabei beachten, wie sich das Vorschaubild ändert, Unbedingt beachten muss man, dass im Druck-Menue immer die Eingaben des letzten Ausdrucks gespeichert bleiben. Hat man Tage zuvor ein Bild 12 Mal ausgedruckt, und beim aktuellen Druckauftrag nicht alle Eingabefelder kontrolliert, dann spuckt der Drucker wiederum ein Dutzend Bilder aus. Bei einem Netzwerk-Drucker, der in einem anderen Raum steht, merkt man den Fehler meistens erst zu spät.

Die Ausdrucke können im Druck-Menue bei “Kopfzeile/Fußzeile” mit einer Bildunterschrift versehen werden. Auch hier beachten, daß der zuletzt eingegebene Text aktualisiert werden muß.



Mehrere Bilder drucken


Mit "T" Thumbnails anzeigen lassen, gewünschte Bilder auswählen, die rechte Maustaste klicken und im dann erscheinenden Menue "Selektierte Bilder als Einzelbilder drucken (Stapelmodus)" wählen. Es erscheint dann das gewohnte Druck-Menue. Auch hier sollte man darauf achten, nicht alles unbeabsichtigt 12 Mal auszudrucken.



Kontaktabzüge / Indexprint drucken


Wenn Fotografen Übersichten von Bildserien brauchen, legten sie früher Filmstreifen auf Fotopapier und erhielten nach Belichtung und Entwicklung einen "Kontaktabzug". Bei IrfanView heißt dies "Indexprint erstellen". Mit "T" werden die Thumbnails aufgerufen, mehrere Bilder ausgewählt und unter "Datei" > "Indexprint mit selektierten Bildern erstellen" ausgewählt. Das Menü bietet keine Voransicht, daher heißt es hier ausprobieren. Am besten zunächst mit der Auswahl "Nur die erste Seite erstellen" und nachfolgendem Klicken von “Erstellen”, erhält man eine Voransicht der ersten Seite. Bewährt haben sich folgende Einstellungen: A4 Hochformat, Spalten 2, Zeilen 4. Thumbnail-Abstand: Horizontal 30, Vertikal 50. Ränder: Horizontal 0, Vertikal 30.


Wenn man den Vorgang neu beginnt mit Auswahl der Fotos, mit Rechtsklick auf eines der Bilder das Menü öffnet und ”Indexprint mit selektierten Bildern erstellen…” wählt, kann man nun "Alle Seiten speichern" wählen und ein Zielverzeichnis auswählen. Bevor man auf “Erstellen” klickt, wählt man unten rechts das gewünschte Dateiformat, z.B. JPG oder PDF. 


Wird bei "Bild-Infos schreiben" ein Häkchen gesetzt und im Feld darunter $N eingegeben, erscheinen unter den Bildern die Dateinamen ohne Endung. Unter "Hilfe" findet man Kürzel für andere Bild-Infos wie Aufnahmedatum etc. Bei "Kopfzeile" oder "Fußzeile" können Texte eingegeben werden, die als Titel auf dem A4-Blatt erscheinen. Zum Schluss "Erstellen" drücken und warten, bis das ggf. mehrmals auftauchende Sanduhr-Symbol nicht mehr erscheint. Die Katalogbilder sind dann im Zielverzeichnis gespeichert und können wie normale Bilder ausgedruckt werden.



Verborgene Bilddaten ansehen


Digitalkameras speichern Aufnahmedaten wie Verschlusszeit, Blende und Brennweite unsichtbar in den Bilddateien. Wer z.B. mit manuellen Einstellungen verschiedene Belichtungen ausprobiert hat, kann später die vorgenommenen Einstellungen aus dem Bild "herauslesen". Dazu im normalen Fenster oder im Vollbildmodus "I" für "Information" drücken. Bei Digitalfotos erscheint im Informationsfenster links unten ein Feld "EXIF-Daten". Wird dieses Feld angeklickt, öffnet sich ein weiteres Fenster mit einer Liste der Kameraeinstellungen des Bildes. “Exif” heißt "extract information”, also das Herauslesen der Kamera-Informationen, die in jeder Fotodatei automatisch gespeichert werden. Durch Drücken der Taste “E” können diese Bildinformationen auch direkt aufgerufen werden.


Manche Kameras speichern auch "FocalLengthIn35mmFilm", also die Brennweite des Objektivs, umgerechnet auf die Brennweite einer analogen Kamera mit 35 mm Diafilm. Das macht Brennweiten oder Zoom-Einstellungen unterschiedlicher Digitalkameras vergleichbar auf Basis einer Angabe, die früher Standard war. Die auf analoge Fotografie umgerechnete Brennweite ist wichtig, wenn man z.B. ein 3D-Modell in ein Foto montieren will. Neben Standort und Blickrichtung benötigt man dafür die klassische Angabe zur Brennweite des Objektivs und dann im 3D-Programm die virtuelle Kamera entsprechend einstellen.



Weitere Beschreibungen


Auf dieser Seite habe ich die wichtigsten Funktionen in Kürze erklärt. Einige Themen habe ich auf einer Seite mit Tipps zur Arbeit mit Programmen noch genauer beschrieben: Screenshots bequem erstellen. Mehrere Fotos auf eine Seite drucken. Fotos kleinrechnen. Fotos verlustfrei drehen.



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